Ich habe da mal nachgefragt. Wie er das geschafft hat, was wir tun müssen, um auch so eine wild-romantische Oase in unserem Garten, auf der Terrasse oder unserem Balkon zu schaffen, und vor allem - wo und wie man da am besten anfängt.
Los geht's!
Stell dich kurz vor.
Ich heiße Michael, 59 Jahre alt, und im Handwerk tätig. Aufgewachsen bin ich auf dem Lande in einem großen Haus, mit einem sehr großen Garten. Dieser wurde wegen der Versorgungslage in der DDR und unserem geringen Haushaltseinkommen intensiv als Nutzgarten bewirtschaftet. Da mussten auch wir Kinder früh ran und mithelfen. Das machte uns Kindern und Jugendlichen oft keinen Spaß. Besonders Umgraben und Unkraut jäten waren sehr unbeliebt. Das war auch einer der Gründe, warum ich meine 1. Lehre weit weg von Zuhause begann. Erst später fing ich wieder an im Garten meiner Mutter mit zu helfen. Anfangs habe ich mich um das Obst gekümmert. Wenn man Interesse an der Natur hat und die Vorgänge beobachtet sieht man schnell, welche Eingriffe, welche Reaktionen hervorrufen. Außerdem ist Gartenarbeit ein guter Ausgleich für die Seele. So wurde Gärtnern zu meinem Hobby.
Was magst du am liebsten an deinem Garten - worauf bist du am besonders stolz?
Am liebsten sind mir die Rosen. Wir haben uns vor dem Kauf im Internet schlau gemacht, welche Rosensorten duften, mehrmals blühen, wie groß werden und resistent gegen Krankheiten sind. Nach dem letzten milden Winter werden sie in diesem Jahr besonders üppig blühen. Und wenn der Sommerflieder blüht, flattern dort unzählige bunte Schmetterlinge umher.In eurem Garten blüht immer irgendwas! Welche Pflanzen gehören für dich in eine schöne Blumenrabatte, die das ganze Jahr blüht?
Als erstes Frühblüher, also Blumenzwiebeln damit das Frühjahr gleich mit bunten Blumen beginnt. Gelbe Winterlinge, Schneeglöckchen, Märzenbecher, Krokusse, Tulpen, Narzissen. Das blüht schon bis in den Mai hinein. Man kann sich auch immer gute Ideen in Nachbars Garten oder anderswo holen. Niedrige Pflanzen vorne, hohe hinten.Ein neues Haus, ein leerer Hinterhof. Der Traum von der Oase im Grünen. Wo fange ich an?
Beim Boden. Humus reinbringen (Mutterboden, Mist o.ä.). Im ersten Jahr dort Kartoffeln anbauen um das Unkraut zu bändigen und den Boden reifen zu lassen. Im Winter einen Plan machen. Informationen aus Büchern, Internet oder von Freunden holen. Bepflanzen, nicht zu eng, die Pflanzen wollen ja noch wachsen. Den freien Boden zwischen den Pflanzen mit Rindenmulch bedecken, damit er nicht austrocknet und mit Unkraut zuwächst. Dann, viel Geduld, gute Pflege und nach und nach das Traumziel ereichen. Sich an Ereichtem freuen und an anderer Stelle regulierend eingreifen.
Hast du einige einfache Tipps, wie man seinen Hinterhof/Balkon/Terrasse ganz schnell grüner machen kann?
Am schnellsten geht es mit vorgezogenen Pflanzen der Saison in Töpfen, die man in Kübel oder Kästen mit guter Blumenerde umpflanzt. Düngen nicht vergessen! Entweder gleich für die ganze Saison beim Pflanzen mit Langzeitdünger oder später in regelmäßigen Abständen.Wir haben ja nicht alle einen grünen Daumen. Gibt es schöne Pflanzen, die man selbst mit einem schwarzen Daumen nicht umbringen kann?
Da sind z.B. die guten alten Geranien und Petunien. Wenn die an einem sonnigen Plätzchen mit guter Erde, Dünger und ausreichend Wasser versorgt werden, hat man den ganzen Sommer Freude daran. Wichtig ist: Auch bei Regenwetter aufpassen, das die Erde genug Wasser bekommt. Das Pflanzgefäß muss unten einen Ablauf haben, damit überschüssiges Wasser abfließen kann.In deinem Garten wachsen sogar Nutzpfanzen! Welche Tipps hast du für jemanden, der ‚Lebensmittel‘ auf kleinstem Raum anbauen möchte?
Das ist gut möglich. Ich habe z.B. Säulenbäume in meinem kleinen Hausgarten. Eine neuere Art der Obstbäume. Da kann man dann verschiedene Obstsorten auf kleinem Raum ernten. Das ist nicht die Menge, aber was zum Naschen. Sie müssen allerdings viel beschnitten werden. Man sollte sich da schlau machen.Ich ziehe auch Tomaten, Rucola und Gewürzpflanzen in Töpfen, Kästen und Kübeln. Möglich sind auch z. B. Kartoffeln in Maurereimern (Löcher unten, nicht vergessen). Kleine Beerensträucher (am besten Hochstämmchen) sind auch möglich. Man sollte ruhig auch mal was ausprobieren, aber sich dann auch nicht von Misserfolgen abschrecken lassen.
AntwortenLöschenOh my goodness! Incredible article dude! I like the helpful info you supply to your articles