14. Oktober 2016

"Wie jetzt, ihr habt keinen Kinderwagen!?"

Wenn man das erste Mal schwanger ist, sieht man sich sehr schnell mit einer schier endlosen Liste an Dingen konfrontiert, die man sich für das Baby unbedingt anschaffen muss: Babybett, Wickeltisch, Windeln, Schnuller, Babykleidung, Wärmestrahler, Spielbogen, Nachtlicht, Autositz, Kinderwagen. Um hier nur ein paar zu nennen. So habe ich auch schnell herausgefunden, wie viel ein Baby eigentlich kostet, bevor es überhaupt da ist.

Ein großes Thema war da der Kinderwagen. Ein Kinderwagen gehört zur Grundausstattung, klar. Aber je länger ich darüber nachdachte, umso unpraktischer erschien mir die ganze Sache. Wo soll er stehen, wenn er nicht benutzt wird? Im Keller? In der Wohnung ist kein Platz, der Keller hat eine superschmale, steile Treppe. Da schleppe ich das Teil bestimmt nicht rauf und runter! - dachte ich mir. Preislich ist so ein Teil ja auch nicht gerade günstig. Besonders, wenn dem Liebsten, der eben beruflich mit solchen Sachen zu tun hat, wichtig ist, welche (Kunst-)Stoffe an die Haut und in die Atemwege des Babys kommen. Dann die Gehwege hier im Ort. An den meisten Stellen sind sie so schmal, dass zwei Personen gerade so nebeneinander laufen können, ohne auf die viel befahrene Hauptstraße zu kippen. An manchen Stellen geht es auch nur hintereinander. Gerne schräg und uneben und halb von Autos zugeparkt. Ich sah mich schon mit Kinderwagen einen dieser Gehwege entlang gehen, der Liebste aus Platzgründen hinter mir (Romantik pur). Vor mir ein parkendes Auto, neben mir der Feierabendverkehr, in dem ich jetzt eine Lücke abpassen muss, um mit dem Baby auf die Straße und um das parkende Auto herum zu manövrieren...

Auf meine Ankündigung hin, dass wir uns keinen Kinderwagen anschaffen werden, reagierte meine Mutter mit Unverständnis, um es mal nett auszudrücken. Stattdessen besorgten wir uns eine Babytrage und zwei Tragetücher und übten schon mal die eine oder andere Wickeltechnik mit einer Puppe.
Jetzt gab es nur noch ein klitzekleines Problem in meinem raffinierten Plan: Das Baby würde sein erstes halbes Lebensjahr im Herbst und Winter verbringen. Wie kann ich mein Kind bei Schnee und Eis tragen, dachte ich mir, ohne, dass einer von uns beiden friert? Das Internet sagte, das Baby würde von meiner Körperwärme ausreichend gewärmt und ich solle einfach die Jacke vorne auflassen. Ich. Die am liebsten im dicksten (Fake-!)Pelzmantel rausgehen würde, sobald das Thermometer unter 15°C sinkt. Ich lasse bestimmt nicht meine Jacke auf! Die Alternative, das Baby über der Jacke zu tragen und ihm einen warmen Anzug anzuziehen, schien mir wiederum reichlich umständlich. Ich stellte mir das vor, wie ein riesiges Michelin-Männchen, das mit einem kleineren Michelin-Männchen vor der Brust durch den Schnee stapft.
Ich war ehrlich gesagt ziemlich ratlos.

Dann, als hätten sie es gewusst, erreichte mich eine E-Mail von DaWanda, ob ich nicht eine Tragejacke von GoFuture with Love ausprobieren möchte. Auf jeden Fall wollte ich!
Ich suchte mir eine herrlich warm gefütterte Shell Concordia Kängurujacke in olivgrün aus, und schon kurze Zeit später brachte mir der Postbote meine eigene, wundervolle Tragejacke. Ich liebe alles an ihr! Und das sage ich nicht, weil ich es muss, sondern, weil es meine ganz ehrliche Meinung ist. Das fängt schon bei den kleinen Dingen an, wie den gefütterten Taschen. Gefütterte Taschen! Ich hatte mal in der 10. Klasse einen Wintermantel, der mit warmem Teddyfell gefütterte Taschen hatte. Ich hatte niemals kalte Hände. In den Pausen auf dem eisigen Schulhof durften sich meine Freundinnen eine Tasche "borgen", um ihre Hände zu wärmen. Es war eine tolle Zeit - bis mein Cousin an Silvester versehentlich einen Böller in eine der Taschen warf und das Teddyfell verschmorte...
Die Tragejacke funktioniert mit einem Trageeinsatz, der vorne in den Reißverschluss eingezippt wird. So hat das Kind, das unter der Jacke in der Babytrage oder einem Tuch getragen wird, genug Platz (und eine eigene Kapuze!). Man kann die Jacke von GoFuture, wenn man mal ohne Baby unterwegs ist, also auch ohne Einsatz tragen. Wie eine normale Jacke eben. Super Sache, so hat man länger was davon!
Der Knaller für mich Hochschwangere war ja auch der Schwangereneinsatz, der ebenfalls dazu gehört. Eine Baucherweiterung zum reinzippen quasi. Das Teil war meine Rettung, als aus dem Septemberbaby doch ein Oktoberbaby wurde, es plötzlich nicht mehr Sommer sondern kalt und regnerisch war, und schon längst keine meiner anderen Jacken mehr zuging. Großartig!

Die Fotos, die ihr hier seht (die mit Trageeinsatz), entstanden beim allerersten Spaziergang, den ich mit unserer kleinen Ellinor unternehmen durfte. Da war sie gerade eine Woche alt. Bis dahin hatte ich Bettruhe verordnet bekommen. Ihr erster Spaziergang war es allerdings nicht, der Papa war vorher schon einige Male mit der Babytrage unterwegs gewesen. Am Rhein und in den Weinbergen und im Ort.
Wir wählten für unseren Spaziergang das Naturschutzgebiet. Oder eher den Weg dorthin. Ich war leider noch nicht so gut zu Fuß, sodass wir auf halbem Weg wieder umgedreht sind. Schön war es trotzdem! Und als wir so (nebeneinander!) einen dieser superschmalen Gehwege entlang gingen, kam uns von vorne ein anderes Pärchen entgegen. Mit Babytrage. Wir grüßten uns nett und teilten ein wissendes Lächeln...
Tragejacke von GoFuture with love via DaWanda


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